Faschings Auftakt der Schmutzige Dunschtig

Do, 12.02.2026

Ob Lumpiger Donnerstag, Gumpiger Donnerstag, Schmutziger oder Schmotziger Donnerstag - allein in Schwaben gibt es mehrere Begriffe für den Donnerstag vor Aschermittwoch. Deutschlandweit sind es sogar noch mehr: Aus dem Rheinland stammt der Begriff Weiberfasching.
Doch nicht nur die Namen variiern von Ort zu Ort, sondern auch die Traditionen. Im Rheinland beispielsweise werden Männer nach dem sogenannten "Krawattenraub" stets mit einem Küsschen auf die Wange entschädigt.

Die ersten Frauen, die es sich während des Faschings besonders gut gehen ließen, lebten tatsächlich in Klöstern. Im 18. Jahrhundert sollen Nonnen und Stiftsfrauen zur fünften Jahreszeit alles genossen haben, was ihnen verboten war: Es gab Tee, Kaffee, Wein und Schokolade, die Damen spielten Karten- und Glücksspiele und tanzten gemeinsam durch die Nacht.

Der moderne Weiberfasching hat seinen Ursprung aber im 19. Jahrhundert im Bonner Stadtteil Beuel. Dort arbeiteten die Wäscherinnen Tag für Tag 16 Stunden lang. Aufgabe der Männer war, die saubere Wäsche zurück nach Köln zu bringen. Und dort ließen sie es sich nicht nehmen, ausgelassen Karneval zu feiern.