Es gibt seit einiger Zeit nun in Bietigheim-Bissingen ein Fälschermuseum – das Kujau-Kabinett. Die Ausrichtung auf Konrad Kujau als Fälscher hebt es sicherlich von anderen Fälschermuseen ab. Seine Bekanntheit durch die Hitler-Tagebücher ist zweifellos ein markanter Teil seiner Geschichte, aber es ist faszinierend zu erfahren, dass seine Persönlichkeit weit mehr Facetten hat. Von der Imitation von Handschriften bis zur Fälschung von Gemälden verschiedener Künstler über Jahrhunderte hinweg – Kujau war offensichtlich ein äußerst geschickter Handwerker mit breitem Wissen.
Besonders interessant erscheint uns die Ironie und der augenzwinkernde Umgang mit der Eitelkeit und dem Hochmut seiner Kunden und Auftraggeber. Es ist beeindruckend, wie er nicht nur fälschte, um zu täuschen, sondern auch oft im Dienste anderer handelte, die sich gerne mit dem Ruhm anderer schmücken wollten.
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