Tschaikowskis 5. Sinfonie mit 60zig köpfigem Orchester

Sa, 16.03.2024

Tschaikowskys 5. Sinfonie wird in der Jugendstilkirche in Stuttgart-Gaisburg vom Paulusorchester in großer Besetzung aufgeführt. Zusätzlich werden Orchesterlieder von Richard Strauss präsentiert, darunter "Morgen" op. 27, "Das Bächlein" op. 88, Gesang der Apollopriesterin op. 33 und "Im Abendrot".

Im Jahr 1888 hat sich Peter Tschaikowsky endgültig etabliert. Während einer viermonatigen Tournee tritt er erstmals als Dirigent in Westeuropa auf und erhält überwiegend positive Reaktionen auf seine Werke. Dennoch leidet der hochsensible Künstler unter Selbstzweifeln und Depressionen. Als heimlich homosexueller Mann läuft er in dem repressiven russischen Zarenreich Gefahr, entdeckt und möglicherweise in ein sibirisches Straflager deportiert zu werden. Nun, im Alter von 48 Jahren, kommt bei Tschaikowsky noch etwas hinzu, was heutzutage als Midlife-Crisis bezeichnet würde. Das Projekt der fünften Sinfonie wird für ihn zur Nagelprobe, wie ein Brief verrät: "Oft überkommen mich Zweifel und ich frage mich: Ist es nicht an der Zeit aufzuhören? Habe ich meine Fantasie überanstrengt? Ist die Quelle vielleicht schon versiegt?"

Ja, das ist die Ausgangslage und den Rest über Drogen, Vergiftung und eine Gönnerin, die er nie getroffen hat, erzähle ich dann in der Konzerteinführung... Das Konzert dauert etwa eine Stunde.